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BIS-Zertifizierung nach Scheme X – Allgemeine Informationen

28. Juli 2025

Scheme X im Rahmen der BIS-Zertifizierung

Scheme X ist eines der Zulassungsschemata des Bureau of Indian Standards (BIS), das für nicht-indische Hersteller im Rahmen des Foreign Manufacturers Certification Scheme (FMCS) Anwendung findet. Die regulatorischen Anforderungen sind dabei vollständig mit der Europäischen Maschinenrichtlinie (ISO 12100) harmonisiert. Betroffen sind verschiedene Produkte aus dem Maschinen- und Anlagenbau, sowohl auf der Ebene kompletter Maschinen als auch der darin verbauten Baugruppen und Komponenten. Die Zulassungsanforderungen gelten gleichermaßen für ausländische wie für indische Hersteller.

Ablauf und Besonderheiten von Scheme X

Scheme X ist ein klassisches Inspektions- und Lizenzierungsverfahren, bei dem das BIS vor der Zertifikatserteilung eine Vor-Ort-Inspektion beim Herstellerwerk durchführt. Diese umfasst die Überprüfung des Produktionsprozesses, insbesondere im Hinblick auf die qualitätssichernden Maßnahmen während der Fertigung, sowie die Auditierung der zuvor kommunizierten Informationen zum Produkt und Produktionsstandort.

Die Lizenzvergabe erfolgt erst nach erfolgreichem Abschluss dieser Schritte. Danach darf das Produkt das BIS-Standardzeichen mit der spezifischen Lizenznummer tragen. Auch nach der Lizenzvergabe sind unter Scheme X Folgeinspektionen möglich, im Gegensatz zur seit Langem etablierten ISI-Zulassung.

Zielsetzung und Anwendungsbereich

Scheme X stellt sicher, dass Produkte nicht nur einmalig den geltenden indischen Normen entsprechen, sondern dass deren Qualität langfristig überwacht wird. Es kommt typischerweise bei technisch komplexeren oder sicherheitsrelevanten Produkten zur Anwendung – also dort, wo eine rein deklaratorische Zulassung (wie bei Scheme II unter dem CRS) nicht ausreicht.

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Robert Goral

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Robert Goral

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