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Indien reformiert das Steuersystem, um Investitionen anzukurbeln

Während der Handelsstreit zwischen den USA und China die Weltwirtschaft weiter schwächt und Investoren zurückhaltend reagieren, hat Indien mit der überraschenden Verabschiedung eines umfangreichen Reformpakets Tatsachen geschaffen und plant dadurch die Wirtschaft im Land massiv anzukurbeln. Analysten und Ökonomen rechnen gar damit, dass Indien ab dem Jahr 2021 gemessen an den Wachstumsraten China überholen könnte. Im Detail wird durch die Reform die Umsatzsteuer rückwirkend zum 1. April 2019 gesenkt und die Unternehmen jährlich um fast 1,5 Billionen Rupien entlastet. Der Basis-Steuersatz verringert sich von 30 auf 22 Prozent, der effektive Steuersatz wird aufgrund von lokalen Zuschlägen und Branchenunterschieden um rund zehn Prozentpunkte auf durchschnittlich 25 Prozent sinken.

 

 

Junge Unternehmen werden zudem bei bestimmten Investitionen mit einem verringerten Steuersatz von 15 Prozent gefördert. Auch auf dem Kapitalmarkt gab es Veränderungen, Aktienrückkäufe werden nun von der Besteuerung ausgenommen. Auf das indische Bruttoinlandsprodukt umgerechnet entspricht das beschlossene Maßnahmenpaket etwa 0,7 Prozent beziehungsweise 30 Prozent der gesamten Steuereinnahmen.

Langfristig gesehen dürfte die Steuerreform die Investitionsbereitschaft der indischen Industrie nachhaltig stärken. Obwohl Investitionen in den Jahren 2000 bis 2008 durchschnittlich um 15 Prozent gewachsen sind, gab es durch die Finanz- und Wirtschaftskrise einen Einbruch auf jährlich 8 Prozent und für das vergangene Jahr 2018 musste man einen Tiefstand von sieben Prozent hinnehmen. Neben dem erhofften Anstieg der Investitionen durch die Reform werden weitere Zinssenkungen der Zentralbank als Anreiz erwartet. Die indische Regierung unter Präsident Modi arbeitet kontinuierlich an der Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Die zahlreiche und junge Bevölkerung Indiens bietet sehr gute Voraussetzungen für hohe Wachstumsraten und Produktivität der Wirtschaft. Auch in Indien produzierte Produkte unterliegen der Zulassungspflicht durch indische Zertifizierungen wie TAC (AIS, ARAI), BIS, WPC, TEC, CDSCO oder PESO. Erkundigen Sie sich rechtzeitig, ob Ihr Produkt eine Zertifizierung in Indien benötigt.

Hier finden Sie weitere Informationen zur AIS/TAC-Zertifizierung, BIS-Zertifizierung, CDSCO-Zertifizierung, TEC-Zertifizierung und WPC-Zertifizierung für Indien.

Zudem können Sie hier zu den verschiedenen Zertifizierungsthemen ausführliche Broschüren herunterladen.

Indisches Ministerium für Telekommunikation arbeitet an erlaubten Frequenzen für 5G-Netzwerk

Aktuell arbeitet das Ministerium für Telekommunikation an dem Spektrum erlaubter Frequenzen; die entsprechenden 5G-Geräte werden zudem bald auf dem indischen Markt verfügbar sein. Man werde die zukünftigen Frequenzen als ein harmonisiertes und zusammenhängendes Spektrum vergeben, welches für den Einsatz von Zugangstechnologien der nächsten Generation erforderlich ist, so das Ministerium. Zum Betrieb von sogenannten Multi-Gigabit-Breitbanddiensten (MBB) in einem 5G-Netz müssen den Betreibern größere und zusammenhängende Frequenzbänder zugewiesen werden. Diese Strategie wird von einer Publikation der Regulierungsbehörde für Telekommunikation unterstützt sowie in den Richtlinien für digitale Kommunikation des entsprechenden Ministeriums befürwortet.

Die Frequenzen sowie entsprechende Geräte werden derzeit für eine baldige Freigabe geprüft.

Für das neue 5G-Netz schlägt das Komitee des Telekommunikationsministeriums die Versteigerung von insgesamt 11 Frequenzbändern vor, vier davon wären unmittelbar für den Einsatz verfügbar. Das 700 Mhz-Band wurde bereits bei der letzten Versteigerung angeboten, aber nicht verkauft. Dessen 35 Mhz-Spektrum ist weiterhin für 4G- und 5G-Dienste verfügbar. Das 3.5 Ghz-Band ist in Indien für IMT-Dienste vorgesehen. Weltweit rechnet man damit, dass die flächendeckende Einführung von 5G-Netzwerken bis zum Ende 2019 beziehungsweise Anfang 2020 abgeschlossen ist. Erfolgreiche Pilotprojekte sind bereits in Betrieb und damit ist auch der Zeitplan für Indien im Rahmen der globalen Anpassung.

Unternehmen, die Produkte im Bereich 5G vermarkten wollen, müssen sich rechtzeitig informieren und die entsprechende Erlaubnis (WPC-Registrierung) Ihrer Produkte beantragen. In Indien ist die Abteilung WPC (Wireless Planning & Coordination) des Kommunikationsministeriums für drahtlose Geräte und die Ausgabe von Lizenzen für Rundfunk und Telekommunikation zuständig. Für weitere Informationen zur WPC-Zertifizierung stehen wir ihnen gerne zur Verfügung. Zudem bieten wir ihnen ein umfangreiches Leistungspaket im Rahmen der WPC-Registrierung an.

Eine Reihe neuer Produkte wird bald BIS-pflichtig sein

Die BIS (Bureau of Indian Standards) stellte vor kurzem Informationen bereit, welche Produkte zukünftig einer BIS-Zertifizierung unterliegen werden. Die BIS ist dabei verantwortlich für eine Vielzahl an freiwilligen und verpflichtenden Zertifizierungen für Industrieprodukte. Wichtig sind dabei vor allem das BIS CRS System für Elektro- und IT-Güter (BIS CRS) und das Zertifizierungssystem für ausländische Hersteller (FMCS).

Neue BIS-Produkte

Bisher sind es 136 Produkte die eine verpflichtende Produktzertifizierung benötigen und 50 Produkte, die eine verpflichtende Registrierung benötigen.

Eine BIS-Zertifizierung soll eine Gewährleistung von Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit gegenüber Dritten darstellen.

Die folgenden Produkte werden zukünftig eine Zertifizierung benötigen:

Indien hat bisher nur wenige technische Regularien im Vergleich zum EU Markt. Mittlerweile nach zahlreichen Expertenforen und Gesprächen möchte Indien aber auch diese regulatorischen Lücken schließen und so wird erwartet, dass auch zukünftig weitere technische Regularien veröffentlich werden.

Hier finden Sie weitere Informationen zur AIS/TAC-Zertifizierung, BIS-Zertifizierung, CDSCO-Zertifizierung, TEC-Zertifizierung und WPC-Zertifizierung für Indien.

Zudem können Sie hier zu den verschiedenen Zertifizierungsthemen ausführliche Broschüren herunterladen.

Neue Produktliste für zwingende BIS-Zertifizierung

Die zwingende BIS-Zertifizierung ist nun für weitere 13 Produkte vorgeschrieben. Das Bureau of Indian Standards (BIS) ist das Äquivalent zum Deutschen Institut für Normung (DIN) bzw. der International Standards Organisation (ISO). Bisher war eine Zertifizierung nach dem BIS-Standard freiwillig. Mit der Bekanntgabe der neuen, dritten Produktliste wird diese nun für weitere Produkte zwingend vorgeschrieben. Die neu bekannt gegebenen Produkte umfassen LED-Beleuchtung, UPS und Inverter mit weniger als 10 kVA, Fernseher und Monitore bis 32 Zoll, Überwachungskameras, Adapter und Steckdosen für den Haushalt, Barcode- und Fingerabdruckscanner, Smartwatches.



Ausländische Hersteller, die ihre Erzeugnisse nach Indien exportieren möchten, benötigen eine BIS-Zertifizierung. Für einige Produktkategorien ist diese Zertifizierung weiterhin freiwillig, nicht aber für Produkte der sogenannten Liste 1 und 2 sowie der neu erschienen dritten Liste. Ausländische Hersteller, die eine Zertifizierung anstreben, benötigen einen autorisierten indischen Vertreter als Mittelsmann zwischen der BIS und dem Hersteller.
Bei Fragen zur BIS-Zertifizierung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Hier finden Sie weitere Informationen zur AIS/TAC-Zertifizierung, BIS-Zertifizierung, CDSCO-Zertifizierung, TEC-Zertifizierung und WPC-Zertifizierung für Indien.
Zudem können Sie hier zu den verschiedenen Zertifizierungsthemen ausführliche Broschüren herunterladen.